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<title>Der Schlaz - Herbst 1983</title>
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"Exploration on the Schwarzmooskogel, autumn 1983" xml:lang="en" />
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<p style="text-align: center; font-size: 65%">
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CTS 84.1642: <b>Der Schlaz</b> Heft 42,
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Februar 1984, pp 36-45<br />
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"Schwarzmooskogelforschungen Herbst 1983"</p>
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<h1>Schwarzmooskogelforschungen Herbst 1983</h1>
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<p style="text-align: right"><b>Franz Lindenmayr</b></p>
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<p>Ausgelöst von der Entdeckung der riesigen Schneevulkenhalle
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im Schwarzmooskogel/Totes Gebirge durch einige Nürnberger
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Höhlenforscher und mich setzen im Herbst intensive
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Weiterforschungen in diesem Gebiet ein. Die Ergebnisse sind so
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bedeutend, daß noch mit großen Überraschungen in
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den nächsten Jahren gerechnet werden muß.</p>
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<p>Mitte September 1983 unternahm Wilfried Lorenz zusammen mit drei
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anderen Höhlenforschern aus Nürnberg eine Wochendtour, um
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zu photographieren und nach neuen Fortsetzung Ausschau zu halten.
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Auf Anhieb hatten sie Erfolg. Am tiefsten Punkt der
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Schneevulkanhalle, der nur über einen weiteren
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30-m-Schrägabstieg über zum Teil sehr steiles Eis
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zugänglich ist, stellten sie fest, daß hier nicht
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Schluß war, sondern daß durch einen schmalen offenen
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Spalt zwischen Decke und Boden der kalte Wind strich. Mit allem
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Möglichen wurde der lockere Lehmboden weggekratzt, um einen
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Durchschlupf zu schaffen. Zum Glück war die verschlämmte
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Strecke nur ca. 2 m lang. Dahinter öffnet sich sofort eine
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kleine Halle mit ebenem Lehmboden. Die Fortsetzung führt nun
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in einer Röhre im weißen Kalk nach oben. Unberührte
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Tropfsteine säumen den Weg. Kleine Schachträume zwingen
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zu Klettereien hinauf und hinunter. Je weiter man hinauf kommt,
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desto mehr nehmen die Dimensionen ab. Dann wechselt der Charakter
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wieder. Ein Abstieg in einen Canyon führt in einen
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brunnenartigen Topf, der auf der anderen Seite wieder erstiegen
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werden muß. Hier setzt ein horizontaler Gang an, der in
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größere Kammern und Hallen führte. Hier drehten die
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Nürnberger um.</p>
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<p>Am 23-25 September fand das nächste Unternehmen statt.
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Wilfried hatte mir am Telefon von dem Erfolg der letzten Tour
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erzählt und mich damit ganz heiß gemacht.
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Schließlich waren wir im August mit dem Bewußtsein
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weggegangen, daß es eigentlich nirgends aus der Halle
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weiterging. Als Treffpunkt wurde die Loserhütte
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vereinbart.</p>
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<p>Aus München kamen Oliver Pirner, Reinhard Wagner und ich,
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aus Nürnberg, Wilfried Lorenz, Monika und Gerhard Lorenz,
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Reinhard Lemmer, Heinz Stenzel, Bernhard Nerreter, Christine
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Wieloch und zwei weitere Nürnberger (?). Wir Münchner
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waren längst zu Bett gegangen, als kurz vor Mitternacht unsere
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Nürnberger Freunde dir Tür zu der so weit von unserer
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Alltagswelt gelegenen Loserhütte öffneten.</p>
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<p>Am nächsten Morgen war es noch dunkel, als wir aufstanden,
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das vorbereitete Frühstück wurde bereits in der
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Dämmerung eingenommen und als wir am Loserparkplatz die
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Rucksäcke zum Abmarsch bereitmachten, kam die Sonne über
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der Trisselwand empor. Über dem Tal hing noch eine weiße
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Nebelschicht, auf der sich das Dachsteinmassiv wie ein Bergdenkmal
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darüber abhob. Unsere Karawane löste sich, je weiter wir
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uns vom einsamen Parkplatz entfornten, immer mehr in kleine
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Einzelgruppen auf. Besonders drei von uns, Wilfried, Reinhard und
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eine junge Höhlenforscherin aus dem Frankfurter Raum, hatten
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schwer zu tragen. Sie wollten nämlich die folgende Woche auch
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noch bei der Höhle bleiben und weiterforschen. Oliver und ich
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machten bei der Abzweigung vom Stögerweg noch einen kurzen
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Abstecher. Ich wollte die Eingänge zum
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Stellerweg-/Schnellzughöhlensystem, das ja derzeit mit seinen
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4 km Länge und knapp 900 m Tiefe noch die größte
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Höhle am Schwarzmooskogel darstellt, besichtigen. Da ich nur
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sehr vage Vorstellungen von der exacten Lage hatte, verließen
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wir prompt an der falschen Stelle den Weg. Unterhalb hatten wir,
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hinter Latschen versteckt, einen Schacht ausgemacht, der in eine
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tiefe, mit Schnee gefüllte Halle geführt hätte. Ohne
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Seil war da allerdings nichts zu machen. Ich hatte noch in
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Erinnerung, daß er Eingang in die Schnellzughöhle mit
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ihrem eisenbahntunnelähnlichen Eingangsteil ca. 100 m
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unterhalb des Stögerwegs liegen sollte. Deshalb stiegen wir
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über mehrere Steilstufen den mit Gras und Lärchen
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bewachsenen Hang hinunter. Links von uns schien ein Felskessel zu
|
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sein. Ich querte über ein steiles Grasband hinein und stand,
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wo wohl?, vor einem dreieckigen Höhleneingang. Kalter Wind
|
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strich heraus, die großen Gewächse im Eingang wurden von
|
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ihm bewegt. Der anschließende Gang hatte typischen
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Schwarzmooskogelcharakter. Die Deckenpartie bildet ein umgekehrtes
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U, das dann in zwei Dreiecksschenkel von je ca. 2 m Länge
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ausläuft. Am boden lag Feinschutt, der keinerlei Spur von
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einer eventuellen früheren Befahrung aufwies. Sollte es sich
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hier schon wieder um ein neues Objekt handeln? Auf dem
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Stögerweg stießen wir noch auf zwei stark bewetterte
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Höhlen, wovon eines das altbekannte Windloch war. Von der
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Stellerweghöhle selbst haben wir noch keine Spur gefunden.</p>
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<p>Unsere Kameraden waren längst schon in der Latschenwildnis
|
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des Schwarzmooskogels verschwunden, als wir zwei bei den
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zurückgelassenen Rucksäcken wieder ankamen. Bei der
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"Weißen Warze" hatten wir eine halbe Stunde später die
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anderen wieder eingeholt. Ein Teil davon hatte sich beim langen
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Grasband verlaufen und den falschen Weg gewählt. Dabei sind
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sie bei der dritten großen Höhlen dieses eigentlich nur
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recht kleinen Gebietes durch Zufall vorbeigekommen, der
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Schwabenhöhle. Am Eingang fanden sie noch die üppigen
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Abfallspuren vergangener großer Forschungstage. Sie soll ca.
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350 m tief sein.</p>
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<p>Am Haupteingang in die Schwarzmooskogelhöhle wurde erst
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einmal Brotzeit gemacht, bevor es hinunter zu "unserer
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Neuentdeckung" ging. Eisschrauben kamen zur Befestigung des
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Abstiegsseils in die Schneevulkanhalle zum erstenmal zum Einsatz.
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Alles verlief reibungslos. Ich steuerte sofort mit Reinhard und
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|
Oliver auf den neuendeckten Gang zu. Erst mußte ein zweites
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Seil um eine Eisfigur geschlungen werden, dann war der Weg
|
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über die fast senkrechte Eiswand zu Beginn frei. An der Sohle
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hörte das Eis auf. Wir konnten die Steigeisen ausziehen. Ein
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winziges Oval an der hintersten Hallenseite, aus dem kalte Luft
|
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strich, schien die Fortsetzung zu sein. Bevor es da durchging,
|
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mußte jedoch noch harte Grabarbeit mit Händen und
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Füßen geleistet werden. Jenseits des Schlufes kam die
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kleine Halle mit ihrem unberührten Lehmboden, dann der
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schöne weiße Gang, dann der brunnenartige Schachtraum.
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Ich folgte Reinhard, der die jenseitige Wand schon wieder bezwungen
|
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hatte. Die Kletterei nach unten war leichter, als es anfangs
|
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ausgesehen hatte. Ich stand auf Schotterboden und wollte gerade
|
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wieder nach oben klettern, als von unten das seltsame Geräusch
|
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eines hinabgefallenen Steines drang. War vielleicht unter dem
|
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Boden, auf dem ich gerade stand, vielleicht noch ein Hohlraum?
|
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Vorsichtshalber trat ich schnell beiseite und hob einige Steine von
|
|
Schuttboden auf. Tatsächlich, ein schwarzes Nichts gähnte
|
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da unten. Bevor ich weiter grub, band ich mich erst einmal an das
|
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Sicherungsseil, das Reinhard von oben herunter geschickt hatte.
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|
Eine viertel Stunde Arbeit war notwendig, um den einstmals
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"sicheren" Schachtboden in die Tiefe zu werfen und den Weg nach
|
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unten zu öffnen. Wohin, das weiß im Augenblick noch
|
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niemand. Da wir kein Schachtzeug dabei hatten, blieb die
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|
Fortsetzung ununtersucht. Dafür ging es auf der Normalroute
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großräumig weiter. Eine geräumige Halle mit viel
|
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Versturz folgte, dann ein Canyongang mit schneeweißen
|
|
Wänden und gelbbraunen Verfärbungen, am Ende,
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allmählich kleiner werden, ein Gang, mit viel Versturz endend.
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Vermutlich sind wir hier gar nicht mehr weit von der Oberflache
|
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weggewesen, weil wir eine lebende Schnecke dort auf einem Stein
|
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gefunden haben.</p>
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<p>Etwas enttäuscht kehrten Reinhard und ich um. Unterwegs
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wollten wir noch alle kleinen Seitengänge untersuchen. um
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sicher zu sein, daß wir nicht wiederkommen mußten. Ein
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prachtvoller Schluf zweigte rechtwinklig zum Hauptgangverlauf ab.
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Mühsam holten wir alle Steine heraus, kämpften uns so
|
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vorwärts, aber am Ende stocherte ich doch nur noch mit den
|
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Beinen in einem winzig kleinen Löchlein herum. Nur noch eine
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kleine Möglichkeit gab es. Bei den Röhren zweigte nach
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rechts ebenfalls noch ein niedriger Schluf ab. Ich kroch hinein und
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schon nach 5 m konnte ich aufrecht in der Parallelkluft stehen.
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Steil ging es in dem stetig größer werdenden Spalt mit
|
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reichem Sinter nach unten. Schließlich fehlte der Boden, weil
|
|
er in einen kleinen Raum ausmündete. Reinhard kletterte nun
|
|
voraus, brachte eine Reepschnur in zwei Sanduhren an und stieg
|
|
hinunter. Ich folgte ihm. Dem folgenden, weiter steil nach unten
|
|
ziehenden Gang konnten wir nur noch wenige Meter folgen, weil er
|
|
zusehends senkrechter wurde und wir kein weiteres Material dabei
|
|
hatten. Nur noch ein verlockender Blick in einem horizontalen Gang
|
|
unten war möglich. Wir drehten um.</p>
|
|
<p>Zurück in der Schneevulkanhalle, hörten wir von den
|
|
Unternehmungen unserer Kameraden. Sie waren in den Seitenspalt
|
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gleich neben unserem gestiegen und in einem 20 m hohen Canyon
|
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herauskommen, der schwierig zubefahren war. Die Photogruppe begann
|
|
nun mit PF100, den glühbirnengroßen Blitzlampen, die
|
|
Riesenhalle auszuleuchten. Währenddessen stiegen Bernhard und
|
|
noch ein Nürnberger in den zweiten Seitenspalt im Eis ab, den
|
|
wir nie richtig beachtet hatten. Das Ergebnis, das sie
|
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zurücksbrachten, war umwälzend. Ein 10-m-Eisabstieg
|
|
führte zum Boden der Halle. Entlang einer 50 m langen Eiswand
|
|
kamen sie in einen großen eisfreien Gang mit mehreren
|
|
Abzweigungen. Und in diesem Gang fanden sie die Inschrift
|
|
"Hütter 1938". Also waren hier schon einmal Menschen gewesen,
|
|
und wir hatten letztlich nur die Fortsetzung der
|
|
Schwarzmooskogeleishöhle gefunden. Besonders aufregend war ihr
|
|
Bericht über eine stark bewetterten Seitengang, in den sie
|
|
wegen Materialmangels nicht mehr absteigen konnten.</p>
|
|
<p>Die Nacht wollten wir in zwei Gruppen verbringen - Der
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|
Biwakgruppe am Höhleneingang und der Frischluftgruppe, die
|
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etwas oberhalb des Portals zwischen den Latschen schlafen wollte.
|
|
In der Nacht verschlechterte sich das Wetter zusehends, gegen zwei
|
|
Uhr brach ein starkes Gewitter herein. Blitze erhellten die
|
|
schwarze Nacht, der kurz darauffolgende Donner weckte auch den
|
|
tiefsten Schläfer auf. Es begann zu duschen. Innerhalb
|
|
kürzester Zeit war unsere Frischluftgruppe unter dem
|
|
Höhlendach versammelt. Mit etwas Zusammenrücken kamen
|
|
alle 12 unter, Nummer 12 allerdings geisterte weiterhin umher. Das
|
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Regenwasser brauchte 3 Stunde bis es durch das ca. 5 m dicke
|
|
Gesteinspaket über uns gesickert war. Dann begann es entlang
|
|
einer Linie erst zu tröpfeln, später zu rinnen. Weitere
|
|
Tropfstellen wurden aktiv. Langsam hatte keiner mehr eine trockene
|
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Liegestelle. Wir mußten gezwungenermaßen aufstehen.
|
|
Reinhard drängte nach Hause, die anderen schlossen sich an, 9
|
|
Personen stolperten im strömenden Regen über glitschige
|
|
Karren der Zivilisation wieder zu. 3 blieben zurück, sie
|
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errichteten eine Zeltplane, die ihnen für den Rest der Woche
|
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Schutz bieten sollte. Kaum war die Hauptgruppe zurück auf dem
|
|
Parkplatz, verschwanden die Wolken, riß der Himmel auf,
|
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schien die Sonne und es begann eine einwöchige
|
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Schönwetterperiode.</p>
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<p>Die Gruppe um Wilfried vermaß in der darauffolgenden Zeit
|
|
den Gang in die Schwarzmooskogelhöhle, verlängerte die
|
|
Außenvermessung zu den uns bekannten Extrempunkten des
|
|
Systems, befuhr die im August gefundene Lamperlhöhle (die nur
|
|
ein längst bekannter Eingang in die Schwarzmooskogelhöhle
|
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ist, wie sich später herausgestellt hat), den "Schacht unter
|
|
der Lärche", der noch zu großen Hoffnungen Anlaß
|
|
gibt, versuchte den oberen Eingang des Schneekegels der
|
|
Schneevulkanhalle zu finden und entdeckte dabei die
|
|
"Kuppelhöhle" und beendete diese Woche mit einer Besteigung
|
|
des Dachsteins.</p>
|
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<p>Allmählich sickerte die Nachricht von der Entdeckung der
|
|
Riesenhalle im Schwarzmooskogel immer weiter durch. Es war, als
|
|
hätte man einem Stein in einen unbewegten See geworfen, der
|
|
nun immer größere Kreise hervorrief. Ursprünglich
|
|
wollte auch Wilfried wieder mitfahren, aber es wurde bei ihm nichts
|
|
daraus. Willi Hermann und Herbert Wimmer wollten diesmal mitkommen,
|
|
außerdem noch Oliver Pirner und Mario Taucher, ein in
|
|
München lebender Höhlenforscher aus dem Ausseer Land.
|
|
Diesmal war vom 21 bis zum 23 Oktober 1983.</p>
|
|
<p>Am abend auf der Hütte waren wir anfangs die einzigen
|
|
Gäste und durften in der wohligen Küche sitzen.
|
|
Später kamen noch zwei trunkene Ausseer herauf. Zuletzt
|
|
besuchte uns noch Karl Gaisberger. Er ist ja unser wichtigster
|
|
Kontaktmann dort und ihm erzählte ich ausführlich vom
|
|
neuesten Stand der Forschungen. Bis um halb drei Uhr früh
|
|
hielten wir es aus.</p>
|
|
<p>Es wurde nur eine kurze Nacht, denn um 6 Uhr standen sie ersten
|
|
bereits wieder auf. Ein furchtbares Schädelbrummen une eine
|
|
eklige Übelkeit im Magen vom Zirbengeist und dem üppig
|
|
genossenen Bier behinderten nicht nur bei mir den Tatendrang. Das
|
|
wunderbare Herbstwetter wurde von einigen von uns nur durch einen
|
|
inneren Nebel wahrgenommen. Zwei Ausseer
|
|
Höhlenforscherkameraden kamen in der Frühe herauf, Hans
|
|
Segl und Egon Pfusterer. Sie begleiteten uns in die
|
|
Schwarzmooskogelhöhle, um die neuen Teile kennenzulernen.
|
|
Gegen zehn Uhr standen wir vor dem Biwakplatz im Eingang der
|
|
Schwarzmooskogelhöhle, machten erst noch einmal kräftig
|
|
Brotzeit, um wieder zu Kräften zu kommen, und marschierten
|
|
dann weiter hinunter zu Eingang "d". Inzwischen hatten wir
|
|
herausgefunden, daß das notorische Wasserproblem durch die
|
|
Nutzung der Schneevorkommen im Portal 2 (Spitzname
|
|
Elefantena....loch) gut zu lösen war. Mittags stellten wir
|
|
alle Töpfe, gefüllt mit Schnee, in die Sonne und abends
|
|
hatten wir brauchbares Wasser.</p>
|
|
<p>Beim Riesenschneekegel in der Höhle fiel Mario auf,
|
|
daß von oben Tageslicht hereinfiel. Er kletterte durch ein
|
|
Loch nach oben und kam einige Zeit später erst wieder
|
|
zurück. Es war ihm gelungen, bis zu einem Tagsschacht mit
|
|
lotrecht dem Himmel entgegenziehenden Wänden vorzudringen. Ein
|
|
Ausstieg war allerdings nicht möglich. Von der
|
|
Schneevulkanhalle waren alle, die sie zum ersten Male sahen, sehr
|
|
beeindruckt. Mich zog es jedoch gleich weiter. Schließlich
|
|
war unser Ziel diesmal der ins Unbekannte führende Schacht in
|
|
den Gängen, die wir das letztemal angefahren hatten. 3 Seile
|
|
waren insgesamt nötig, um bis zum Ansatzpunkt für das
|
|
Neuland zu kommen. Oliver klopfte erst einmal einen Spit platt, ehe
|
|
Mario mit kurzen, schnellen Schlägen den endgültigen
|
|
Befestigungspunkt setzte. Ich hatte die Ehre, vorauszugehen. Ein
|
|
winziges Karbidflämmchen, das ich nicht einmal wieder
|
|
anzünden hätte können, weil ich kein Feuerzeug dabei
|
|
hatte, und eine fast ausgebrannte Taschenlampe waren meine einzigen
|
|
Lichtquellen. 8 m ging es senkrecht hinunter in einen horizontalen
|
|
Gang mit Schotterboden. Geradeaus schien der Gang nach 10 m durch
|
|
große Versturzblöcke verlegt zu sein. Hinter mir war ein
|
|
niedriger Schlufgang mit Lehmboden zu sehen. Spannend war der
|
|
Trichter unmittelbar vor mir. Ich rutschte hinunter und löste
|
|
dabei einige Kieselsteine los. Sie polterten durch ein kleines Loch
|
|
im Bodem und waren erst nach einigen Sekunden wieder zu hören,
|
|
als sie viel weiter unten aufschlugen. Erst nach einigem Graben war
|
|
ein Blick hinunter möglich. Ein gut 8 m Durchmesser
|
|
aufweisender großer Schacht führt senkrecht in der
|
|
Tiefe. Man steht auf eingekeilten Versturzblöcken und
|
|
verbackendem Konglomerat, das in der Decke dieses Abgrundes
|
|
festgehalten wird. Je weiter ich das schmale Loch öffnete,
|
|
desto unwohlerfühlte ich mich. Am liebsten hätte ich mich
|
|
mit dem Yümar in das von oben kommende Seil eingehängt,
|
|
um ein bißchen gesichert zu sein. Es wäre denkbar,
|
|
daß alles plötzlich zusammenkracht und man 50 m tiefer
|
|
erst wieder zum Halten kommt. Wegen dieser Probleme ließ ich
|
|
auch bald die Finger von dieser Stelle und drehte lieber wieder um.
|
|
Beim Rückweg sah ich auch zum ersten Male in den
|
|
Röhrengängen die vielen vielen toten Spinnen, weshalb
|
|
jetzt diese Zone Spinnenfriedhof heißt.</p>
|
|
<p>Herbert und ich machten zum Schluß, als alle anderen
|
|
längst schon wieder die Höhle verlassen hatten, noch
|
|
einige Aufnahmen von dem nun schon beinah vollkommen abgebauten,
|
|
nur noch stumpf wirkenden Höhleneis und verließen erst
|
|
als es draußen schon tiefe Nacht war das Loch. Trotzdem war
|
|
es nicht dunkel. Der vollmond leuchtete so hell, daß ein
|
|
Rückweg ohne leuchtende Karbidlampe möglich war.</p>
|
|
<p>Beim Biwak merkten wir, daß Willi Hermann fehlte. Er war
|
|
noch in den engen Eingangsschluf von Eingang "D" hinein, aber als
|
|
er schon ganz durch war und nur noch eine Stufe von 1,50 m
|
|
hinabgemüßt hätte, entdeckte er offenbar erst,
|
|
daß er eine gebrochene Rippe von früher her er sich
|
|
verlaufen? In der Nacht in diesem Gelände jemanden zu suchen,
|
|
kann man bleiben lassen. Er gibt einfach viel zu viele Löcher
|
|
in denen man verschwinden kann, ohne daß einen für lange
|
|
Zeit jemand finden wird. Herbert fiel schließlich auf,
|
|
daß Willis Rucksack nicht mehr da war. Offenbar war auch er,
|
|
ähnlich wie unsere drei Ausseer Kameraden, auf dem
|
|
Rückweg. Später fand ich dann noch zwei kleine Zettel mit
|
|
einer Nachricht von ihm, so daß wir uns keine Sorgen mehr zu
|
|
machen brauchten.</p>
|
|
<p>Am nächsten Morgen machten wir zurückgebliebenen Drei,
|
|
Oliver, Herbert und ich noch eine weitere Tour in die
|
|
Schneevulkanhalle. Ich wollte diesmal über die prachtvolle
|
|
Eiswand am Hallenrand hinunter in die altbekannten Teile der
|
|
Schwarzmooskogelhöhle. Mit zwei Eisschrauben, die ins dicke
|
|
Eis gedreht werden, ist die Befestigung des kurzen Seils kein
|
|
Problem. Der Abstieg mit den Steigeisen war mehr Genuß als
|
|
Gefahr. Unten kann man die Steigeisen gleich wieder ausziehen und
|
|
ohne sie weiterlaufen. Zwischen der hohen facettenstrukturierten
|
|
Eiswand und dem hellen Fels am Hallenrand ist ein breiter Gang
|
|
freigeschmolzen, durch den man leicht weiterkommt. Eine Eiszunge
|
|
wie von einem Gletscher hat sich in die alten, mit groben
|
|
Versturzblöcken bedeckten Gänge hineingeschoben. Der
|
|
Tunnel steigt leicht an. Bevor er in eine Halle mit zwei
|
|
größeren Fortsetzungen ausmündet, zweigt rechts ein
|
|
niedriger, mit kleinen Schuttbrocken teilweise gefüllter Gang
|
|
ab. Kräftiger Luftzug war zu fühlen. Nach wenigen Metern
|
|
ging es nicht mehr weiter. Ein Schacht tat sich auf. Er sah gut
|
|
aus, schien nicht allzu tief zu sein. Seine Befahrung schien aber
|
|
nicht ungefährlich, weil viele lose Steine herumlagen, die
|
|
schon bei der kleinsten Bewegung nach unten fielen. Material-,
|
|
Zeit- und Lustmangel ließen uns das Unternehmen auf ein
|
|
andermal verschieben.</p>
|
|
<p>Um 2:00 Uhr nachmittags erst packten wir drei zusammen, stiegen
|
|
die steilen, glatten Karrenwände hinauf, zwängten uns
|
|
durch die Latschengassen hinauf zur Weißen Warze und hinab
|
|
wieder zum Stögerweg. Endlos kam mir an diesem Tag der Rest
|
|
des Weges bis zum Parkplatz vor. Auf einmal begegneten wir Willi.
|
|
Er hatte den ganzen Tag für den Rückweg gebraucht. Immer
|
|
wieder war er in die Irre gegangen, hatte sich mühsam durch
|
|
den grünen Latschendschungel kämpfen müssen. Im
|
|
Lichte der untergehenden Sonne genossen wir am Ende auf der
|
|
Terrasse vor der Loserhütte eine schwer verdiente, frisch
|
|
gezapfte Halbe Bier.</p>
|
|
<p>Vom 11 bis zum 13 November fand unsere letzte Tour für
|
|
dieses Jahr statt. Ursprünglich wollten wir nur als ganz
|
|
kleine Mannschaft losfahren, Reinhard Wagner, Wilfried Lorenz,
|
|
Manfred Schätzl und ich. Am Ende waren es jedoch 10
|
|
Höhlenforscher aus München und Nürnberg, und auf
|
|
weitere 10 Ausseer Höhlenforscher trafen wir bei der
|
|
Höhle. Die Einsamkeit und Ruhe, die früher das
|
|
Kennzeichen dieses Gebietes gewesen sind, scheinen leider
|
|
rummelplatzartigen Zuständen zu weichen.</p>
|
|
<p>Das einstige "Paradies" hat eine Menge Kratzer, langsam. Der
|
|
barbarischte Eingriff geht, wenn die Information richtig ist, auf
|
|
des Konto von Gunther Limberger. Er ist den mit kleinen
|
|
Steinmännchen gekennzeichneten Steig entlang gegangen und hat
|
|
an zahllosen Stellen mit knallroter Sprühfarbe
|
|
handtellergroße Flecken und halbmetermessende Pfeile
|
|
dekorativ angebracht. Alle, die die ursprünglichen
|
|
Zustände noch kennenlernen durften, waren schockiert.</p>
|
|
<p>Ich habe sofort reagiert und stellenweise mit irgendeinem
|
|
herumliegenden Felsbrocken mühsamst einige dieser Punkte
|
|
Stückchen für Stückchen wieder weggeschlagen. Das
|
|
Ffft aus der Spraydose ist nur mit zehnfachem Aufwand wieder
|
|
korrigierbar. Trotzdem, ein solch selten gewordenes Gebiet lohnt
|
|
solchen Einsatz.</p>
|
|
<p>Im Hintergrund steht auch die Angst, daß aus der
|
|
Schwarzmooskogeleishöhle doch noch eines Tages eine
|
|
kommerzialisierte Höhle werden könnte. Schließlich
|
|
gibt es ja ganz handfeste finanzielle Interessen, die sich für
|
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die Loser-Panoramastraße neue Attraktivität versprechen
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würden, wenn es da oben eine einzigartige
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Sehenswürdigkeit zu sehen gäbe. Hoffentlich kommt es nie
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soweit.</p>
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<p>Das Ziel dieser Tour war Neuforschung und Vermessung. Beim
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letzten Male hatte ich am Rückweg vom Eingang "d" zum
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Haupteingang beim Portal 3 eine Felswand erklommen, war über
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ein Grasband ca. 50 m hinaufgeklettert und endlich beim
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mächtigen, bis dahin noch nicht gefunden gewesenen Schacht
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über der Schneevulkanhalle angekommen. Dieser neue Schacht,
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Eingang "e", wurde von uns als erstes Ziel angegangen. Um den
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Abstieg zur Portalreihe und den anschließenden Aufstieg
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einzusparen, versuchte ich, einen Weg für unsere Gruppe
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oberhalb der senkrecht abfallenden "Höhlengrube" zu finden.
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Das Ergebnis war umwerfend. Noch nie war einer von uns offenbar
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hier gequert. Sofort stießen wir auf die
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"Durchgangshöhle", einen bis 8 m hohen Spalt, der nach 15 m
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auf der anderen Seite wieder in einen Felskessel ausmündet und
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vermutlich nur noch den Rest eines ehemals geschlossenen
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Höhleraums darstellt. Mitten im Durchgang war wieder einmal
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kein Boden mehr zu sehen, Ein blitzsauberer Schacht mit Luftzug
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führt hier in die Tiefe. Vermutlich mündet auch er in den
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darunterliegenden Hauptgang der Schwarzmooskogeleishöhle.</p>
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<p>Das steile Gelände zwang zum Ausweichen nach oben, wo es
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flacher wurde. Über breite Felsbänder ließen sich
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alle schwierigen Stellen leicht meistern. 10 m tiefer bewegten sich
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Grasbüschel im Wind. Ob es da eine versteckte
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Höhlenoffnung gab? Ich stieg hinunter und stand vor dem
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nächsten großen Portal, das in einen Schacht
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hineinführt. 30 m weiter kam schon wieder ein Canyon, der auch
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bewettert war, und, den hinuntergeworfenen Steinen nach zu
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urteilen, tief hinab führt. 3 neue Höhlen in 10
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Minuten.</p>
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<p>Beim großen Eingangsschacht kam es zu einer richtigen
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Stauung, da alle auf einmal hinunter wollten. Wilfried und mir
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wurlte es zu sehr. Wir beschlossen, lieber eine Suchtour in der
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Umgebung zu machen. 50 m nördlich fanden wir den ersten
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7×7m Durchmesser aufweisenden Schacht, der bis zu einem
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Felspodest in 10m Tiefe einsehbar war.</p>
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<p>Links darüber, etwa 30 m entfernt, am Fuße einer
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Felswand, fand ich Bodeneis. Zwischen den Blöcken darüber
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war ein kleines Loch freigeblieben. Ich wartete zuerste auf
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Wilfried, damit wir zusammen in den steil abwärts
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führenden Raum hinunterklettern konnten. Mehrere Canyons
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münden hier zusammen und schienen auf einen Trichter bei der
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Hallenrückwand zuzulaufen. Ich kroch hinunter, schob einige
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Felsen beiseite, sah einen verblockten Schluf und fühlte den
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leichten Luftzug. Als die Graberei zu mühsam wurde, gab ich
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auf. Oberhalb setzte ein horizontaler Kriechgang an. Wilfried kroch
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voraus und kam bis zu einer Verzweigung, wo mehrere noch kleinere
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Zubringergänger zusammenführten. Wir waren in eines der
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vielen kleinen Zubringersysteme eingedrungen, die es am
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Schwarzmooskogel zuhauf gibt. Einen abgebrochenen Tropfsteinstumpf
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fanden wir hier auch noch im unberührten Lehmboden. Knapp 50 m
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Gesamtlänge dürfte diese kleine Höhle haben.</p>
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<p>Weiter ging unsere Höhlensuche. Ich steuerte auf die
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große Abschlußwand des Felskessels zu Füßen
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des Vorderen Schwarzmooskogels zu. Kleine dunkle Öffnungen
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waren da zu sehen. Leider sind sie alle vollständig mit Schutt
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zugestopft. In einem vorspringenden Rücken schaute dafür
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ein 8 m breites und 2 m hohes Höhlenportal herüber.</p>
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<p>Ein Tunnel nahm mich auf. Abwärts ging es in eine 10 m
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breite und 20 m lange Halle. Am drüberen Ende kam wieder
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Tageslicht durch eine kleine runde Öffnung herein. Der Tunnel
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wendete sich nach links und endete 20 m weiter bei einem Versturz,
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der bis zur Decke reichte. Am tiefsten Punkt der Halle fand ich
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zuletzt doch noch einen kleinen Schacht zwischen den Blöcken,
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der nach Augenschein in einen rechtwinklig zum bisherigen System
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abknickenden Gang hineinführte. Da ich allein war,
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unterließ ich lieber weitere Vorstöße und kehrte
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um.</p>
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<p>Auf der anderen Seite des Bergrückens, in dem der
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"Harnischtunnel" liegt, fand ich noch die vermutliche Fortsetzung
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des Hauptgangs, eine kleine Halle mit 10 m Durchmesser. Nur wenige
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Meter ist das "Himmelsloch" entfernt, eine Höhlenruine mit
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einem großen Deckenfenster. Es wurde Zeit, wieder umzukehren.
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Tiefe Gruben, überhängende Felswände und
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Latschendickicht machten es jedoch ziemlich schwierig, zum Eingang
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"e", dem großen Schacht, zurückzukommen.</p>
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<p>Die Kameraden waren längst in der Tiefe des Schachts
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verschwunden. Nur Wilfried und ich waren noch da. Das Wetter war so
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herrlich, daß wir erst einmal die neu gefundenen Objekte an
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die Gesamtaußenvermessung der Schwarzmooskogeleishöhle
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anschließen wollten. Beim Schacht mit der großen
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Eingangsöffnung war schnell eine Sanduhr für das
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20-m-Seil gefunden, ich seilte mich zuerst ab und stand 11 m tiefer
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auf der großflächigen Schachtsohle. Von links sah ich
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Tageslicht aus einem nahegelegenen Schacht hereinschimmern. Eine
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glatte Schichtfläche bildete die geneigte Höhlendecke.
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Ein Schacht führte ihr entlang noch weitere 15 m in die Tiefe.
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Wilfried stieg nun voran und kam in eine hohe Halle hinein. Am
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Schachtfußpunkt setzt ein mannshoher Gang an, der aber leider
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nach wenigen Metern schon an einer Pfütze endet. Nach den
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schwarzen Blättern, die auf der Höhlensohle herumliegen,
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heißt die Höhle jetzt "Schwarzlaubhöhle".</p>
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<p>Auch die anderen beiden Höhlen wurden von uns noch an die
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Gesamtvermessung drangehängt. Im "Harnischtunnel" stiegen wir
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in den Seitengang ab und stießen auf eine bemerkenswert kalte
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Halle mit Eisboden und Eisfiguren. Leider führte keiner der
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kurzen Schlufe, die allseits abzweigen, noch weiter. Die Vermessung
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ergab knapp über 50 m Gesamtganglänge.</p>
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<p>Es wurde schon dunkel, als wir zwei endlich in die
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Schwarzmooskogeleishöhle einstiegen. Der "Königsschacht"
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war ja noch zu vermessen, und wir begannen sofort damit. Das
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30-m-Maßband reichte gerade bis zum ersten Schneeabsatz. Von
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dort geht noch einmal 10 m, vorbei an einem großen runden
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Schneeloch, hinunter bis zum Einstiegspunkt in die
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Schneevulkanhalle.</p>
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<p>In der Halle trafen wir einen begeisterten Oliver. Er
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erzählte, was in der Zwischenzeit von den anderen entdeckt
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worden war. Der kleine Schacht im alten Teil der
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Schwarzmooskogelhöhle hatte in eine gewaltige Fortsetzung
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hineingeführt. Von diesen Forschungen wird Reinhard in einem
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eigenen Bericht für den SCHLAZ berichten. Zum Schluß
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machten Wilfried und ich noch einige Aufnahmen von der Großen
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Eiswand und verließen dann, schwer bepackt mit drei
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großen Schliefsäcken, als letzte durch den Schluf die
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Höhle wieder.</p>
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<p>Was uns draußen erwartete, war ein Trauerspiel. Rote
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Punkte und ein 50 cm großer roter Pfeil, ein
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österreichisches Wurstpapier und, gewissermaßen als
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Krönung der ganzen Sauerei, fanden wir direckt am Eingang die
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weggeworfene, fast leere Lackspühdose. In der Höhle hatte
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ich noch in Silberpapier eingewickelten Kaugummi und lange schwarze
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Schnürsenkel gefunden.</p>
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<p>Auch unsere "Reliquie", das hölzerne Brennerbeserl hinter
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dem Eingangsschluf, hat es erwischt. Es ist weg.</p>
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<p>Wir hatten uns immer bemüht, so wenig als möglich in
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dieser prachtvollen Höhle zu verändern, "sanftes
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Höhlenforschen" zu praktizieren. Leider haben sich wohl einige
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unserer Höhlenforscherkollegen nicht daran gehalten und
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anschaulich gezeigt, wie man innerhalb kürzester Zeit ein
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Naturdenkmal zurichten kann. Jammern hilft nichts. Ich halte mehr
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von der Wirkung von Vorbildern. Deshalb habe ich einfach alles
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wieder eingesammelt und mitgenommen. Vielleicht gibt auch der
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Mitnehmer des Brennerbeserl dieses wieder zurück. Es ist ein
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einmaliges Dokument für die Erforschungsgeschichte der
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Höhle!</p>
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<p>Am Abend im Biwak ging es sehr knapp her. Zehn Leiber suchten
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und fanden schließlich einen Schlafplatz.</p>
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<p>In 3 Gruppen spalteten wir uns am nächsten Morgen auf.
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Oliver führte eine kleine Gruppe zu dem Schacht am Zustiegsweg
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zur Schwarzmooskogeleishöhle in der Umgebung der Weißen
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Warze. Leider gab es dort keinen Erfolg, da keine Fortsetzungen
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unten zu finden waren. Wilfried vermaß mit einer Gruppe an
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der Oberfläche die Verbindung Portal 2 - Eingang "e".</p>
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<p>Ich führte Reinhard, Manfred und einen Nürnberger zur
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Lamperlhöhle. Reinhard setzte erst noch einen sicheren Spit.
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Dann war der Weg offen in der 25-m-Schacht, der direkt in den
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Südteil der Schwarzmooskogeleishöhle führt. Da die
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Zeit knapp war, schauten wir uns hier gar nicht mehr viel um,
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sondern strebten gleich auf die von mir im August gefundene
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Fortsetzung in den verstürzten Teilen zu. Fühlbar strich
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die kalte Luft aus den niedrigen, mit Schutt zum größten
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Teil verfüllten Gängen heraus. Wir krochen bis zum
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Schacht. An einer Sanduhr wurde das Seil festgemacht. Reinhard
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steigt als erster hinunter. 5 m tiefer ist ein Zwischenboden. Ich
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folge nach. Ein weitere Schacht, der in einen größeren
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Raum hinunterführt, setzt hier an. Reinhard klettert zu einer
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Sanduhr über dem Abbruch hinauf, bringt dort eine lange
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grüne Reepschnur als Zwischenbefestigung an, mit einem
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Karabiner wird das Abstiegsseil eingehängt, weiter geht es.
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Erst Reinhard, dann ich, dann die anderen.</p>
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<p>Eine schuttgefüllte Halle mit mehreren kleinen Löchern
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an den Seiten wird erreicht. Ein Canyon scheint
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weiterzuführen. Leider enden alle Fortsetzungen nach wenigen
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Metern an glatten Felswänden. Eine schön Entdeckung
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gelingt noch. Das aggressive Wasser hat aus den Felsen die
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Versteinerungen so herauspräpariert, daß nun auf einigen
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Felsen zündholzlange verdrehte Stäbchen herausragen und
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an anderen Stellen fast vollständige Muscheln zu sehen sind.
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Wir ziehen uns wieder zurück.</p>
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<p>Um 12:00 verlassen wir den Biwakplatz am Höhleneingang,
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1½ Stunden später sind wir am Parkplatz, um 2:00 sitzen
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wir beim Bier in der Loserhütte. Der Gaisberger Karl ist auch
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da. Wir unterhalten uns mit ihm, wie es weitergehen soll. Er hatte
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das Gefühl, wir hätten die Ausseer von unseren
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Unternehmungen zu wenig informiert, weshalb vereinbart wurde,
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daß jede Tour in Zunkunft ihm rechtzeitig mindestens
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telefonisch gemeldet wird (Tel. 06153/2262). Wir hatten das bisher
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immer schriftlich gemacht. Diese Mitteilungen scheinen jedoch
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intern im Verein der Ausseer Kameraden irgendwo versickert zu sein.
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Wilfried bekam den Originalplan der Höhle, damit er die neuen
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Entdeckungen ergänzen kann. Bis wir kamen, war die Höhle
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ca. 1600 m lang, heute dürften es 2,5 km sein, das Traumziel
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ist die Riesenhöhle.</p>
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<hr />
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<!-- LINKS -->
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<p lang="en" xml:lang="en"> </p>
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<ul>
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<li><a href="../../../noinfo/smkridge/40.htm">Eishöhle
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description</a></li>
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<li><a href="../../../smkridge/index.htm">Area description</a></li>
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<li><a href="../../../areas.htm">Other Areas</a></li>
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|
<li><a href="../../../index.htm">Back to Expedition Intro
|
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page</a></li>
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<li><a href="../../../../index.htm">Back to CUCC Home page</a></li>
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|
<li><a href="../../index.htm">Other groups</a> who have worked in
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the area</li>
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</ul>
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</body>
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</html>
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